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KINA* und Aleks Kurkowski haben die Düsseldorfer Platform Fashion für Frühjahr/Sommer 2017 gerockt


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Bereits zum sechsten Mal fand in diesem Sommer das Düsseldorfer Runway-Format Platform Fashion anlässlich der Collection Première Düsseldorf statt. Vom 22. bis 24. Juli präsentierten 35 Designer und Labels ihre Kreationen für Frühjahr/Sommer 2017 – darunter auch KINA* und Aleks Kurkowski, mit der wir 2015 bereits unsere erste Fashion Night im Related Store feiern durften.   

Aleks war mit ihrem gleichnamigen Label, das die HsH-Absolventin samt Atelier erst zum Jahreswechsel von der Spree an den Rhein verlegt hat, zum ersten Mal in Düsseldorf dabei. Sie kombiniert Minimalismus mit Nachhaltigkeit, den man dann auch schon mal in Pop-Up Stores in Berlin und Hamburg finden konnte. Ihre Avantgarde-Mode ist inspiriert von simpler Geometrie und der Leidenschaft für Schwarz, das auch ihre Frühjahr/Sommer-Kollektion 2017 dominiert.

In ihrem ersten Düsseldorfer Defilee aus Mens- und Womenswear bildeten dunkle, tiefrote Lippen sowie ein einziges weißes Hemd den Farbkontrast zu der dominierenden Farbe der Kollektion: Schwarz. Dazu kommt ein Mix aus verschiedenen Materialien, geometrischen Formen und gekonnter Schnittführung – geradlinig, hochwertig und zeitlos. Die Hüte kamen von Laurence Leleux Hats, die Schuhe von Trippen.

Bereits zum zweiten Mal war Julia Penkina mit ihrem Label KINA* auf der Platform Fashion dabei. Seit der Labelgründung 2005 designed Julia zeitlose Damenmode sowie Accesoires und Schals, die wiederum diverse Impulse für ihre Womenswear-Linie liefern.

Das bewies das Düsseldorfer Defilee ihrer Feinstrick-Kollektion auf der Fashion Yard meets Platform Fashion. Zu sehen war eine elegante und zugleich komfortbetonte Mischung aus zehn Einzelstücken. Drei Kleider, ein Mini- und ein Maxirock, Tops, Jacken, Gürtel und Ärmelschals. Die Farbpalette reichte von Schwarz über Silbergrau bis hin zu Aqua. Bei der Schnittkonstruktion hat Julia Penkina größtenteils mit Rechtecken gearbeitet, die die Flexibilität der Teile unterstreichen soll.

Fotos: Sebastian Reuter/Getty Images for Platform Fashion, Andreas Rentz/Getty Images for Platform Fashion

Shows

Von Capoeira bis Lakritz Couture: Rückblicke auf die Premiere des Fashion & Dance-Festivals 2016 in der Galerie Herrenhausen


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Beim ersten Fashion & Dance-Festival am 25. Juni kam Hannovers Tanz- und Modeszene unter dem Motto Liebe erstmalig gemeinsam zu einem Catwalk-Projekt zusammen. In zwei Shows zeigten etablierte Designer, Absolventen sowie Studierende der hiesigen Modeschulen ihre Kollektionen. Tänzer und Models sorgten für einzigartige Fashion-Inszenierungen vor der sagenhaften Kulisse der Galerie Herrenhausen. Wir blicken nochmal auf die facettenreichen Defilees mit exklusiven Einzelstücken über Capsules bis zu kompletten Kollektionen – präsentiert in außergewöhnlichen Choreographien.

Auf dem 50 Meter langen Laufsteg zeigten u.a. Anette Spitzl, Maria Voronova/lillestoff, Vivien Schlüter, das Label MÄLA und Arame Kordian. Auch  Julia Walker, Natalja Latyk, Katharina Kubiak, Melitta Dill sowie Suse Schneeweiss Design und Pirate Business Wear waren mit eigenen Defilees und Choreographien vertreten.

Luisa Verfürth zeigte erneut ihre Couture-Kollektion aus Lakritz, die die Modejournalistin und Stylistin für das Festival komplett neu angefertigt hatte. Denn ganz so lecker war ihre Kollektion aus Konfekt dann doch nicht mehr. Den Abend versüßt haben ihre Kreationen aus Lakritz jedoch genauso wie schon im Herbst/Winter 14/15. Begleitet wurde das Defilee von Bariton Harald Hieronymus Hein, der zum Auftritt der Models Teile aus Robert Schumanns Liederzyklus „Dichterliebe“ sang – live am Laufsteg  zur Begleitung von Julia Butte-Wendt am Flügel.

Mit zeitloser Damenmode in funktionalen Designs war auch das Label KINA* mit am Start. Seit der Labelgründung 2005 legt Designerin Julia Penkina großen Wert auf eine Kombination aus Qualität und erschwinglichen Preisen. Inszeniert wurde ihr Defilee durch Tänzer der LINK2dance-Company.

Ein weiterer Höhepunkt der Show kam mit der ersten Kollektion des frisch gegründeten Berliner Labels AC BY auf den Laufsteg. Ballerinen der Tanzschule Bothe und der Norddeutschen Tanzwerkstatt Upstairs setzten die Pastell-Kreationen von Fahmoda-Absolvent Samuel Acebey auf der Spitze tanzend in Szene.  Von Historik, verschiedenen Kulturen und Kunsteinflüssen beeinflusst, hatte Acebey Sportlichkei in Verbindung mit Tüll und floralen Details in den Fokus der ersten Kollektion seines eigenen Labels gestellt.

Geballte Energie aus Kampf, Tanz und Denim Couture kam schließlich mit Balagans auf den imposanten Catwalk der Galerie Herrenhausen. Label- und Atelier-Gründer Philip Rudzinski zeigte seine neuesten Entwürfe in einer fast archaisch anmutenden Choereographie voller Maskenspiel mit Capoeira-Tänzern aus der Stadt.

#WALKFORSVEA&LAURA&DENNIS – unter diesem Hashtag hatten sich Svea Behrens, Laura Maria Grillo und Dennis Sanders für das Projekt Fashion&Dance zusammengetan. Svea und Dennis studieren Modedesign an der HsH, Laura hat die Accademia di Costume e Moda in Rom 2010 absolviert. Das Trio hat zum Festival-Thema eine seidige, romantisch-moderne Kollektion entworfen. Während Svea und Dennis für den Design-Part zuständig waren, übernahm Laura das Design der extravaganten Schmuckstücke. Tänzerinnen und Tänzer der Tanzschule Body Talk präsentierten schließlich die Kollektion.

Die mehr als gelungene, eindrucksvolle Premiere des Festivals  stand unter der Schirmherrschaft von Doris Schröder-Köpf (MdL). Eine Auswahl der präsentierten Defileess und Choregraphien wären für eine Präsentation im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Berlin sicher mehr als prädestiniert. Ähnlich vielleicht, wie bereits das Trachten-Projekt der HsH in der Niedersächsischen Landesvertretung. Zukunftsmusik? Ob es in Hannover ein Fashion&Dance-Festival 2017 geben wird, steht derweil allerdings auch noch nicht fest.

Fotos: Arne Gutknecht

Scene, Shows

Modepreis Hannover 2016 geht an Gesa Schröder und Yangchuan Weng – im Bereich Menswear und DOB räumen Thi Hien Nguyen und Anna Sophia Flemmer ab


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Der Modepreis Hannover schloss in diesem Jahr zeitlich so nahtlos an die Fashion Week Berlin an, dass wir kurz überlegen mussten, ob wir noch im Kronprinzenpalais Unter den Linden oder doch schon im Design  Center an der Expo Plaza saßen. In zwei Shows zeigten 34 HsH-Absolventen 30 Kollektionen. Von der nur eine Handvoll Looks umfassenden Capsule bis zur ausgedehnten DOB- oder Streetwear-Kollektion. 

Sogar eine Lingerie-Linie war nach dem Tight-Laced-Erfolg 2015 mit Marie Jirasek Paolesque wieder zu sehen. Dazu standen Themen wie Nachhaltigkeit, etwa mit der voll kompostierbaren Kollektion Giant silk moth looks into your soul von Lisa Germies und Gender-Neutralität mit der wunderbaren minimalistischen DOB-Kollektion mit HAKA-Teilen Decora von Sabrina-Yvonne Hustede auf dem Programm. Ebenso haben die Trailer-Trash-Mädels Julia Eifler, Nane Anna Bohn und Anna-Lena Schwirk ihre Abschlusskollektionen Denn es gibt keine Heimkehr, Girlhood – Between soft and rough there is unapologetic und Animal Harm gezeigt.

Der Modepreis Hannover 2016 ging am Ende an Gesa Schröder und Yangchuan Weng (beide 25). Ihre experimentelle und dynamische Kollektion „1/2“ beeindruckte die Jury mit ihren raffinierten Details, ausgefallenen Prints und einer „vollendeten Gesamtsilhouette“.

Rainer Wilke von Dr. Klein Baufinanzierung überreichte den Gewinnerinnen den Scheck in Höhe von 3.000 Euro, die Goldene Schere erhielten die beiden aus den Händen des HsH-Präsidenten Josef von Helden.

Der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehenen Preis für das beste DOB-Casual-Outfit, gestiftet von dem Cecil und dotiert mit 2.000 Euro, ging an die 26-jährige Anna Sophia Flemmer. Mit ihrer Kollektion „Same:Same“ erschuf die Designerin Mode für Sehende und Menschen mit Sehbehinderung – die Wendbarkeit und die Genderneutralität waren die Schlüsselbegriffe im Entstehungsprozess dieser Abschlussarbeit. Überreicht wurde der Preis von Katja Langhammer, Head of Design bei Cecil.

Den Preis für das beste Herrenoutfit in Höhe von 1.000 Euro, ausgelobt vom hannoverschen Herrenausstatter Lo&Go, erhielt die 29-jährige Thi Hien Nguyen. Sie überzeugte die Jury mit dem gesellschaftskritischen Aspekt ihrer Kollektion „Smombie“, in der sie sich mit der Abhängigkeit unserer Gesellschaft von Smartphones und mit den daraus resultierenden Folgen beschäftigte. Nebenbei sah das auch noch ziemlich angesagt aus und wir hätten gerne so einige Teile daraus in unserem Schrank – vor allem den weißen Mantel.

Den Publikumspreis der ersten Schau, eine Beautybox von Sante Naturkosmetik, gewann die Kollektion „Now – Wie lang ist die Zeit“ von Susanne Siebert (45). Den zweiten Publikumspreis – eine Nähmaschine und eine Overlock vom Nähmaschinencenter Hannover – bekam Barbara Daniel (28), für ihre Kollektion „Obviously Old“, die das Altern der Frauen in Materialien, Formen und Licht interpretierte.

Fotos: hannoverfashionweeks.com/Rüdiger Oberschür,  Patrick Slesiona/Hochschule Hannover

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Von PB 0110 über Fritzi aus Preußen bis zum Defilee von William Fan: Das war die Fashion Week Berlin aus hannoverscher Sicht


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Mal davon abgesehen, dass es uns diesen Sommer zeitlich fast schon so vorkam, als wäre der Modepreis Hannover gefühlter Bestandteil der Fashion Week Berlin, blicken wir hier nochmal aus der Leine-Perspektive zurück auf die Woche in der Hauptstadt: Modotex haben die Fashiontech im Kühlhaus gerockt, Fritzi aus Preußen auf der Panorama ihre neue Taschen-Linie House of Envy sowie Markenbotschafterin Anne Menden vorgestellt und PB 0110 sowie William Fan haben beim Berliner Mode Salon im Kronprinzenpalais ihre neuen Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2017 gezeigt. Gesichtet haben wir zwischen Gleisdreieck, Erika-Heß-Stadion, Kraftwerk und Messe Süd außerdem u.a. Mirela Stanoiu (Donna), Axel Bree und Ex-Wormland-Chef Oliver Beuthien (mittlerweile Engelhorn) sowie den Stand von Eve in Paradise

Auch Fahmoda-Studentin Julia Häußler ist in Berlin als Einkäuferin unterwegs gewesen, hat u.a. unsere Freundin Rike Henties auf der Seek getroffen und sich auf der Fashiontech am Mittwoch ein bisschen gewundert, dass die eingeladenen Unternehmen und Labels selbst auf dem Podium vor allem mit Selbstvermarktung beschäftigt sind. Aber das nicht zu unterschätzende Investment bei so einer Messewoche muss ja auch irgendwie wieder reinkommen. Auch Modotex haben nicht umsonst vier intergalaktische Hostessen in silbergrauen Anzügen an ihren Stand gestellt und Nicolas Kröger (Director of E-Commerce) völlig uneigennützig einen Vortrag über „Selling online: Your no-cost ticket around the world“ halten lassen.

Der Donnerstagabend stand dann ganz im Zeichen von William Fans Defilee im Kronprinzenpalais. Seine Kollektion für Spring/Summer 2017 erzählt die Geschichte der letzten Kollektion AW 2016/2017 geradezu linear weiter. War zuvor die Euphorie des Nachtlebens das zentrale Leitmotiv, dreht sich nun alles um den Tag nach der langen Disconacht. Vom Glamour zur Häuslichkeit: Das bedeut aber keineswegs, dass William den Flair von Couch-Couture versprühen will. Die Looks fokussieren Schlichtheit und Funktionalität. Passend dazu wird die Kollektion um eine Interior-Linie erweitert. Organisch geformte Möbel, die William in einer kleinen Manufaktur in Brandenburg hat fertigen lassen. So entsteht ein Wechselspiel unterschiedlicher Materialien. Stoffe und Materialien, die man vielmehr im Wohnraum erwartet, werden in Kleidung integriert. Das Gefühl einer Fusion soll entstehen. Die Idee dahinter ist laut William, das Häusliche in den Rhythmus des Alltags zu transportieren.

Wir hoffen derweil sehr, William, PB 0110, Fritzi aus Preußen und alle anderen im Januar wieder in Berlin zu treffen!

Fotos: Rüdiger Oberschür/hannoverfashionweeks.com, Der Berliner Mode Salon

 

 

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STOFFSAMMLUNG I/16: Bonnie Strange bei Reserved, Freaky Fashion Festival, Sennheiser x FREITAG, Wölfe Re//designed, BREEs Expansionspläne, SFRC auf der BAFW


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Neben den Werkschauen und Ausstellungen der Modeschulen war in den ersten drei Monaten des Jahres noch so einiges los in Sachen Modestadt an der Leine: Bonnie Strange hat zunächst einmal die zweite Reserved-Filiale in Hannover in eröffnet. Der 2.000 m² große Flagship Store ist im Neuen Erdmannhaus in der Packhofstraße untergebracht. Während dort noch gewerkelt wurde, hatte Sennheiser schon seine Design-Kooperation mit FREITAG zur Urbanite-Reihe lanciert und BREE seine Expansionspläne für die nahe Zukunft bekannt gegeben.

Bei BREE will man in den nächsten Jahren gezielt in neue Märkte vorstoßen und weitere Stores eröffnen. Erst kürzlich eröffnete das Taschen-Label aus Hannover einen neuen Store in Wiesbaden. Künftig seien mindestens drei bis vier neue Geschäfte pro Jahr geplant, um die eingeschlagene Retail-Expansion weiter fortzuführen, heißt es seitens des Unternehmens. Das neue Retail-Konzept soll auch international den Markenauftritt des Taschen-Labels prägen. Das Store-Design wurde dafür bereits umgekrempelt und mit einem Lounge-Charakter versehen. Neben den Stammmärkten DACH, Benelux und Japan will man unter anderem den skandinavischen Markt in Zukunft verstärkt anvisieren. Derzeit ist die Marke in über 20 Ländern mit insgesamt 500 Verkaufsstellen vertreten. In der Schweiz und Japan sind bereits eigene Tochtergesellschaften etabliert. Insgesamt beschäftigt BREE derzeit 200 Mitarbeiter, davon arbeiten 70 am Firmensitz in Isernhagen.

Vom Freaky Fashion Festival bis zur BAFW
Unberührt davon kommt das Freaky Fashion Festival, Hannovers erster Versuch eines stadtinternen Modemessen-Formats unter der Leitung des KreHtiv-Netzwerks, erstaunlich gut voran. Start ist am 21. Mai ab 10 Uhr im Musikzentrum Nordstadt. Bestätigte Labels und Designer sind neben Samuel Acebey, der die erste Kollektion seines frisch gegründeten Labels AC BY vorstellen wird, u.a. auch Oxymoron, SFRC, Kina*, Balagans, Distressed Dolls, Aleks Kurkowski und unsere Partner in Crime: Hood Bags. Das heißt, unsere Gothic Diamond wird auch beim Freaky Fashion Festival zu sehen sein. Bääämmmm!

Ihr Catwalk-Debut haben derweil Super Fashion Rainbow Camp im März souverän hinter sich gebracht. Und zwar auf der Berlin Alternative Fashionweek BAFW. Mit dieser hat  die Hauptstadt seit Oktober 2014 eine weitere Modewoche, die der Exil-Londoner Adam Rose mit seinem Team aus der Taufe gehoben hat. „Mode als Phänomen für jeden für alle“ hat Rose der Berliner Zeitung mal als Basiskonzept der BAFW genannt. Als ob Berlin in Sachen Mode international betrachtet nicht schon Underdog genug sei. Ob es bei der BAFW weiter geht geht, scheint derweil unklar. Die bisherige offizielle Website ist nicht mehr erreichbar.

SFRC waren jedenfalls in einer der RE:useit Shows der BAFW am Alten Postbahnhof zu sehen. Da also, wo während der offiziellen Modewoche die Eco-Fashion-Messen Greenshowroom und Ethical Fashion Show stattfinden. „Für uns war das die erste große Präsentation während eines solchen Events und natürlich eine große Ehre“, haben die Label-Gründerinnen Beatrix und Lisa hannoverfashionweeks.com erzählt.

„Spannend für uns war dabei vor allem der direkte Kontakt zu einem gemischten Publikum. Aber auch die Mischung aus nationalen und internationalen Designern unter den Teilnehmern.“ (u.a. Denim Project, Phine Raun und A.M. Victoria, Anm. d. Red.). Am Samstag nach der Show haben SFRC ihre  Sachen außerdem noch auf dem Designer-Markt der BAFW gezeigt. Wir zeigen hier auch nochmal das Defilee-Video von der RE:useit-Show im Alten Postbahnhof.

Unter dem Motto „Wölfe RE//designed“ hatte der VfL Wolfsburg bereits im vergangenen Jahr Modedesign-Studierende der Hochschule Hannover zu einem Upcycling-Projekte aufgefordert, dessen Ergebnisse Ende März in der Volkswagen Arena präsentiert wurden.

Als primäre Auflage sollten alle Entwürfe  die Zugehörigkeit zum Verein widerspiegeln. So waren Grün und Weiß sowie das Vereinslogo ein Muss in der Umsetzung. Entstanden sind aus alten Trainingsanzügen und Trikots Rucksäcke, Oberteile, Röcke und Taschen, die wohl manches Fan-Herz höher schlagen lassen dürften. Der Kreativpreis ging an Juliane Albert. Die Preise für Umsetzung an Meike Vössing, Salissa Pestka und Stefanie Fischbach.

Die Teilnehmer des Upcycling-Projektes: Modedesign-Studierende der Hochschule Hannover.

Fotos: BREE, VfL Wolfsburg, SFRC, Reserved, BAFW

Labels

PB 0110


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Alles so friedlich hier. Keine Spur von der Hektik der Modebranche. Wind rauscht zaghaft durch hohe Baumwipfel. Der Blick streift vorbei an moderner Einfamilienhausarchitektur. Hier am Stadtrand gegenüber einer Friedhofskapelle hat Philipp Bree den Firmensitz seines jungen Labels PB 0110 untergebracht. Lager für die edlen Hand- und Reisetaschen, Shopper und Rucksäcke ist eine ehemalige Champignonfabrik unweit der Büros.

Philipp Bree schätzt die ruhige Atmosphäre hier. Sie hilft ihm auch, sich vom Trubel der Messen und Meetings in Paris, New York, Florenz, Hongkong, Berlin, Shanghai oder Los Angeles und den ganzen Reisen, die das mit sich bringt, etwas zu erholen. Hannover als Gegenpol zum nervösen Fashion Business.

Rund 70 Handelspartner hat PB 0110 bereits weltweit. Mit einem vierköpfigen Team im Start-up-Modus, zu dem auch Brees Ehefrau Vivica gehört, sowie externen Partnern für Marketing und PR werden führende Luxuskaufhäuser und Department Stores beliefert. Darunter Galerie Lafayette, Dipili Boutique, The Broken Arm, Soto Store, Project No. 9, Deuxième Classe, Matches Fashion, Ave oder Tomorrowland und neuerdings auch Andreas Murkudis im Bikini Berlin. Zusätzlich gibt es einen eigenen, dreisprachigen Online-Shop über den weltweit verschickt werden kann.

In Hannover führen Schlösser und Horstmann + Sander die im Oktober 2012 gegründete Marke. Bree war damals aus dem familieneigenen Unternehmen ausgestiegen, das er mit seinem Bruder Axel nach dem frühen Tod des Vaters, der BREE 1970 gegründet hatte, von 2001 bis 2011 führte.

Tilmann Habermas trifft Ayzit Bostan
Die erste PB 0110-Kollektion wurde im Januar 2013 in Paris und Berlin vorgestellt. Das Design hat Philipp Bree von Anfang in externe Hände gegeben. Neben der Münchner Künstlerin und Designerin Ayzit Bostan entwerfen auch Christine Ahrens und Christian Metzner für das Label. Devise: Minimalismus statt Opulenz und bitte keine Effekthascherei.

Produziert wird in ausgewählten, ausschließlich europäischen Manufakturen, die sich seit Generationen auf die Herstellung und Verarbeitung hochwertiger Materialen wie dem pflanzlich gegerbtem Naturleder verstehen. Dazu kommen hochwertiges Leinen und Beschläge aus Vollmessing.

Begleiter für die Ewigkeit
Neben der klassischen Vertriebsarbeit und Organisation, die ein Modeunternehmen mit sich bringt, nutzt Bree das Label auch für Nebenprojekte wie die Geliebten Objekte – eine wachsende Sammlung von persönlichen und ungewöhnlichen Designstücken. Hier schließt sich auch der Kreis zu Brees Firmenphilosohpie. Er glaubt an die Relevanz solcher Geliebter Objekte, an Dinge, die im alltäglichen Gebrauch eine Individualität entwickeln und mit der Zeit zu unverzichtbaren Begleitern werden.

Die Idee zu den Geliebten Objekten entstand bei der Lektüre von Tilmann Habermas‘ gleichnamiger psychoanalytischer Abhandlung. Habermas versucht hier aus vier Perspektiven die motivierenden Wirkungen von Dingen auf das Identitätsgefühl sowie Gegenstände als Teil der räumlichen Umwelt aufzuschlüsseln und diese als Medien und Symbole affektiver Beziehungen zu anderen zu analysieren.

Patina als Erinnerungsspeicher
Philipp Bree dient Habermas als Inspirationsarsenal für eine Art Theorie der Patina. Auch die Taschen von PB 0110 sollen zu Beloved Objects werden, in Würde und Schönheit altern und im Laufe der Jahr jede für sich einen einzigartigen Charakter entwickeln.

„Dieses Phänomen interessiert mich“, sagt er und nennt immer wieder eine Reisetasche, die sein Vater ihm vor 26 Jahren geschenkt hat. Das Thema der Tasche als persönliches Objekt mit Potential an Gebrauchs- und Erinnerungswert soll auch mit den externen Designern kontinuierlich weiter entwickelt werden. Das ein solcher, im Fast-Fashion-Zeitalter fast anachronistisch wirkender Ansatz auch den Absatz schmälern könnte, sorgt Philipp Bree nicht.

„Ich glaube an ein vielfältiges Konsumverhalten“, erklärt der zweifache Familienvater gegenüber hannoverfashionweeks.com. Über die Newcomer-Welle, auf der PB 0110 derzeit noch surft, macht er sich keine Illusionen. Wie nachhaltig das Label sich am internationalen Markt etablieren kann, wird sich erst in den nächsten Saisons zeigen. Am Anfang wollen alle immer erstmal dabei sein, das weiß Bree ganz genau.

Minimalismus in sieben Kollektionen
Die aktuelle, sechste Kollektion „Silver“ besticht durch präzise Details. Silberne Beschläge von Friederike Daumiller ermöglichen als Bindeglied eine neue Vielfalt sowohl für die neuen, als auch für die bereits bestehenden Modelle. Vier neue Farben ergänzen den Ausdruck der Kollektion – intensiv in Royal, Red oder leicht als Salmon und Light Tan.

Die Herrenkollektion ergänzt der Berliner Designer Christian Metzner um zwei neue Accessoires und eine neuen Rucksack. In der Damenkollektion zeigt Ayzit Bostan neue Volumenformen und Konstruktionen. Ebenso für Herbst/Winter 2016/17: Ein kleiner Beutel, eine Clutch, eine Tote Bag und eine große Handtasche verbinden sich in akzentuierter Form und entsprechenden Details.

Nach abstrakten Formensprachen und intensiven Farbtönen für Frühjahr und Sommer führt die folgende Kollektion AW 16 diesen starken Ausdruck in tiefen, eleganten Farben und Oberflächen fort – eine dichte Intensität aus monochrom matten Lederfarben und einem glänzenden Dunkelbraun, das in der natürlichen Lederfarbe Braun und einem glattem Finish subtil einen eleganten Look verleiht.

So kann es weiter gehen. Philipp Bree hat in gerade mal drei Jahren ein bewundernswertes, tragfähiges Fundament für sein eigenes Taschen- und Accessoire-Label geschaffen. Trotz aller Unwägbarkeiten des Marktes dürfte PB 0110 so noch eine spannende Unternehmensgeschichte bevor stehen. Wir bleiben dran!

Bilder: PB 0110, Vannessa Maas/Glampool, hannoverfashionweeks.com/Rüdiger Oberschür

Shows

From Runway to Backstage: Das waren die Fashion Finals 2016 im Sprengel Museum


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Moderne Trachten-Interpretationen, von David Bowie inspirierte Streetwear und Auseinandersetzungen mit Künstlern wie Niki de Saint Phalle, Baptiste Debombourg, Wassily Kandinsky und Kultregisseur Wes Anderson– die 16 Absolventen der Fahmoda haben bei den Fashion Finals 2016 im Sprengel Museum durch die Bank ein beeindruckendes Spektrum an Kollektionen und Konzepten gezeigt. Die drei Talent Awards gingen an Lisa Wersch, Judith Hauser und Julia Portia Allen. Mit den Präsentationen des dritten und fünften Semesters waren in beiden restlos ausverkauften Shows insgesamt 65 Designer mit rund 300 Outfits zu sehen. 

Das bereits als Label auftretende Duo HoertingerSolak zeigte eine in herausragende Kreationen umgesetzte Auseinandersetzung mit der modisch grotesken, hyper-bourgeoisen Jugendbewegung während der Französischen Revolution – den „Incroyables et Merveilleuses“. Das entsprechende Defilee der „Collage Merveilleux“ überzeugte dazu durch eine ungewöhnlich theatral inszenierte Performance entlang des 30 Meter langen Laufstegs in Hannovers renommiertem Sprengel Museum, wo die Fashion Finals in diesem Jahr erstmalig stattfanden. Das Vexierspiel eines morbiden Guillotine-Chic zwischen historisch anmutender Couture und dandyesken Punk-Elementen war einer der Höhepunkte und gleichzeitig der Schlusspunkt des Defilees beider Shows.

Labels und Inspirationen
Designerin Franziska Sprengel trat ebenfalls bereits unter ihrem frisch gegründeten Label X Sprengel auf und zeigte mit „XX“ eine durch die Expo 2015 in Mailand inspirierte Kollektion mit Blüten-Prints auf Basis von Röntgenaufnahmen. Accessoires aus gelasertem Acryl- und Plexiglas ergänzten die bemerkenswerten Outfits.

Besonders stark standen Themen wie Heimat oder die eigene Familiengeschichte im Fokus der fertig ausgebildeten Modedesigner und Maßschneider. So etwa bei Carolin Reuter mit ihrer Trachten-Kollektion „My Dear’N’Deer“, bei Vanessa Dalmann mit ihrer Hommage an die schlesische Foklore namens „Tak Smakuje Zycie (So schmeckt das Leben)“, bei Hanna Schwellenbergs „Heimelich“ oder „Larissa Arndts „Heimathafen“ und bei Clara Siegenthalers autobiographisch inspirierter Avantgarde-Couture „Memento Mori“.

Satirisch hingegen hatte Vanessa Hagen das diabolische Verführungsmotiv aus Goethes Faust in ihre Kollektion „#DESPUDELSKERN“ in die heutige Welt von Selfies und Social Media-Wahnsinn übertragen.  Mit Lewis Carrol ebenfalls literarisch inspiriert, war auch Paloma Krauses Kollektion „How long is forever“. Prints persönlicher Fotografien versinnbildlichten darin die Verschmelzung von Natur und Architektur.

Von der Kunst inspiriert waren hingegen Alissa Schulzes Avantgarde-Entwürfe mit dem Titel „Art Terrorist“, einer stofflichen Reinkarnation der ersten Happenings Niki de Saint Phalles (nicht der Nanas vom Leineufer!), und Melissa Schulz‘ „Eunoia: Beautiful Thinking“, eine Ready-to-wear-Kollektion als Auseinandersetzung mit Baptiste Debombourg und Pierre Soulages.

Den Einfluss von Videogames und Animes nahm hingegen Elif Ünal zur Grundlage und übersetzte die Themen Realitäts- und Identitäsverlust in ihre Kollelktion „Anshin-Anshin“.

Talent Awards und Elektro-Performance
Der erste Preis der Talent Awards ging an Lisa Wersch für ihre Kollektion „The space between us – fleshed“. Die Plätze zwei und drei belegten Judith Hauser mit „Escapism“ und Julia Portia Allen mit „Candy And Sky“. Die Jury sei sich in ihren Entscheidungen sehr einig gewesen, sagte VDMD-Präsident René Lang im Anschluss der Show gegenüber hannoverfashionweks.com.

Laut Jury-Mitglied und Kollegin Julia-Maria Blesin vom Nicetohave Mag waren die Kriterien des zweistufigen Bewertungsverfahrens vor allem Professionalität und erster Eindruck, Nachhaltigkeit, Konzept und Innovation.

Untermalt von den Live-Klängen der Hamburger Elektro-Pop-Band Foxos zeigten auch Studierende aus dem dritten und fünften Semester unter dem Motto „Art Life“ und „Motors & Cars“ ihre aktuellen Arbeiten. Darunter auch vor wenigen Wochen im Rahmen der Berliner Modewoche beim Volkswagen Fashion Design Award prämierte Preisträger-Outfits der Fahmoda-Studentinnen Anika Dierker und Bettina Schmutz. Insgesamt zeigten 65 Designer der Fahmoda ihre Arbeiten.

Auf dem Laufsteg war zum zweiten Mal auch Model Paula Grafenhorst zu sehen. Hinter der Bühne sorgten diverse Visagisten und Stylisten für außergewöhnliche Haar- und Make-up-Kreationen. Darunter auch Freund Pierre „HairRock“ Heinemann mit seinem zehnköpfigen Team. Unsere kleine Backstage-Galerie gibt’s zum Abschluss hier…

Fotos: Arne Gutknecht, Antonia Savigny, Vierfotografen, Rüdiger Oberschür/hannoverfashionweks.com

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Vanitas-Couture: In Clara Siegenthalers Kollektion „Memento mori“ trifft Mode auf Vergänglichkeit und die Biographie der Designerin


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Der Gedanke der Vergänglichkeit gehört schon immer zur DNA der Mode. Bei Clara Siegenthaler entsteht daraus jedoch etwas Neues und Faszinierendes. Ihre Kollektion „Memento mori“ für Herbst/Winter 2016/17 ist eine sehr persönliche und gerade deshalb so berührende Arbeit, weil sie in enger Verbindung mit dem frühen Tod ihres eigenen Vaters steht. Durch die außerdem perfekt verarbeiteten Geweihe aus der Jägers-Sammlung ihres Großvaters, kann man ihre außergewöhnliche Vanitas-Couture auch als intensive Form der Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie betrachten. Alles andere also als ein trivialer Fingerzeig auf den saisonalen Schnelltod von Trends und Stilen in der Modebranche.  

Ästhetisch liegt der Fokus auf dem Kontrast zwischen organischen Mustern und linearen Faltenstrukturen. Die Vergänglichkeit des Lebens wird durch Geweihe und verwelkte Rosen versinnbildlicht. Lineare Falten symbolisieren Stabilität und Ordnung und werden organisch wirkenden Elementen entgegengesetzt. Auch ein Hochzeitskleid beinhaltet die Kollektion, mit der Clara ihren Abschluss an der Fahmoda bestreitet. Ein Brautkleid, das gerade deshalb so beeindruckt, weil es in seiner zurückgenommenen Silhouette leise bleibt und den Moment der Vergänglichkeit vor jeden üppigen Kitsch in Tüll setzt.

„Insgesamt steht meine Arbeit für Originalität und Extravaganz. Die Kollektion zeichnet sich durch einen avantgardistischen Look für trendbewusste Frauen aus, die sich für nachhaltige Mode interessieren“, erklärt Clara gegenüber hannoverfashionweeks.com.

Das Spektrum reicht von tragbaren Tailoring-Anzügen über extravagante Abendroben bis hin zu avantgardistischen Statement-Outfits aus Pflanzen-gegerbtem Rindsleder und Schafsfellen sowie  Röcken, Hosen und Blazern aus Baby-Alpaka. Cocktail- und Abendkleider verleihen der Kollektionen eine royale Note, kombiniert mit einem Hauch Gothic-Glamour. Kundinnen von Alexander McQueen bis Valentino dürften begeistert sein.

Ein typisches Vanitas-Symbol ist der Schädel. „Er inspirierte mich dazu, einige Geweihe aus dem Besitz meines verstorbenen Großvaters, der Jäger war, in die Kollektion zu integrieren“, erklärt Clara der HFW-Redaktion. Die Geweihe dienten als Grundlage zur Gestaltung neuer Formen. Zugleich symbolisieren sie ebenfalls Vergänglichkeit. Die jeweiligen Schädel der Geweihe wurden von den Gehörnen getrennt und als jeweils separate Designelemente an Cocktailkleidern, Röcken oder als Kopfschmuck integriert. Auch die Gehörne wurden als zusammenhängende Elemente in Cocktailkleidern oder Schuhen befestigt oder auch als Schmuck verarbeitet.

Ein weiteres Designelement, das für Verfall steht, ist die Rose. Sie findet sich in Form verschiedener Details wieder  – wie beispielsweise als Kopfschmuck oder an den Schuhen. Dabei wird von Outfit zu Outfit ein Verlauf dargestellt, der das Verblühen der Blume zeigt: von der Blüte bis zum Verwelken.

Einige gefriergetrocknete Rosen werden erst kurz vor der Show aufgenäht. So seien einige Teile der Kollektion ebenfalls vergänglich, betont die Designerin. Das Prinzip des Lebens symbolisieren dazu Materialien mit organischen Mustern: rotes 3-D-Leder mit organischen Blumenmustern und Farbschattierungen, Viskosefutterstoffe in Jacquard-Webart mit Paisley-Mustern.

Pailletten-Chiffon und Cut-Out-Spitze sollen als Zeichen vom Auflösen der Materie die Morbidität des Lebens widerspiegeln. Konträr zu den organischen Mustern hat die Fahmoda-Absolventin lineare Faltenstrukturen eingesetzt, die Stabilität und Ordnung symbolisieren sollen. Diese lassen sich sowohl in den Tailoring-Anzügen als auch in den Cocktailkleidern finden und sind teilweise mehrschichtig übereinander gearbeitet oder werden skulptural in großen Formen drapiert.

Schwarz steht für den Tod. Trauer und Schmerz werden mit einem dramatischen Tiefrot symbolisiert. Ein satter Creme-Ton bildet ein weiteres Grundelement und versinnbildlicht die Hoffnung. Gold wird partiell eingesetzt und steht für das Erhabene und für eine Haltung dem Tode mit Würde entgegenzutreten. Alles in allem eine konzeptionelle wie handwerklich hochgradig beeindruckende Arbeit.

Wir dürfen hier wenige Tage vor den Fashion Finals schon mal das „Memento mori“-Lookbook zeigen, das unser Freund Pierre „HairRock“ Heinemann mit Model Luise Bussert für Clara Siegenthaler geschossen hat. Die Designerin will nach den Fashion Finals ein Praktikum bei Rich&Royal in Stuttgart antreten und die Gründung ihres eigenen Labels vorantreiben. 

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Fotografie: Pierre Heinemann
Make up: Kristin Fischer/HautsacheKosmetik
Haare: Pierre Heinemann
Model: Luise Bussert

Scene

Luisa Verfürth bringt bei Channel21 die neue Accessoire Boutique zum Leuchten


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Welche Akzente setzen anthrazitfarbene Perlenketten, welche Länge ist zu welchem Outfit angemessen? Wie wird ein 20 cm breiter Gürtel zum I-Tüpfelchen femininer Looks und welche trapezförmige Handtasche passt perfekt zur individuellen Note? Um diese und viele Stilfragen mehr drehte sich die Premiere der Accessoire Boutique auf Channel21 in der vergangenen Woche, die unsere Freundin und Kollegin Luisa Verfürth als neuer Style Consultant des Senders wahrlich zum Leuchten gebracht hat – nicht nur der frisch gefärbten, knallroten Mähne wegen.

Mit Moderatorin Anna Heesch und Model Lara-Joy von MGM Models ging es in einem ziemlich stilvollen Shabby Chic-Studioambiente vorbei an Schmuck, Taschen und Gürteln – immer mit dem Fokus auf das besondere Kombinationspotential. Im März sollen weitere Folgen produziert werden – hat offensichtlich auch verkaufstechnisch ganz gut harmoniert.

Wir zeigen hier mit freundlicher Genehmigung von Channel21 nochmal den wunderbaren Trailer zur Accessoire Boutique.

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M3 Postview: Juliana Martejevs Kollektion How Far³ ist von Nerd-Looks inspiriert


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Wie lässt sich Intelligenz in Mode verwandeln? Diese Frage wirft Juliana Martejev mit How Far³ auf. Die DOB-Kollektion für Herbst/Winter 2016/17, die wir vor der M3-Werkschau eigentlich noch als Preview zeigen wollten, spielt ganz bewusst mit experimentellen Einflüssen und setzt sich thematisch mit dem weltweit kontinuierlichen Anstieg des IQ auseinander. Die Designerin stieß im Vorfeld der Kollektionsentwicklung darauf, dass ein weltweit immer höher werdender IQ auch Nachteile wie Desorganisation und Isolation mit sich bringen kann, wie man es etwa bei Hochbegabten mit Savant-Syndrom, den so genannten Nerds, beobachten kann.

Nerds sind denn auch die Inspirationsquelle der Kollektion. Klischeehafte Details aus der typischen Nerd-Bekleidung wie Cord- und Flanellstoffe sowie Karomuster werden mit modernen Oversized-Silhouetten kombiniert. Die Farben bewegen sich von Weiß, das für die Reinheit und Unbeholfenheit steht, über Nude und Grau zu einem Dunkelrot. Zitronengelb soll die Genialität der Savants verdeutlichen. Auf dem Laufsteg sah das dann auch sehr gut aus, weshalb wir hier am Ende auch nochmal ein kleines How Far³-Video aus der Galerie Herrenhausen eingebettet haben.

 

Fotografie/Video: Lisa Justine, J.M.art
Haare/Make-up: Jennifer Lübke
Models: Michelle Kaatz, Alarah Huppertz